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07.07.2009 17:34:13
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Kompaktsignal
linienförmige Zugbeeinflussung LZB
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Summary

Form der Zugbeeinflussung, bei der kontinuierlich Daten zum Zug übertragen werden.

Das herkömmliche Signalsystem der DB AG mit einem Regelbremsweg von 1.000 m und punktförmiger Überwachung durch die Indusi/PZB erlaubt Geschwindigkeiten bis 160 km/h. Für höhere Geschwindigkeiten könnte der Vorsignalabstand deutlich vergrössert werden (was Durchlassfähigkeit und Leistungsfähigkeit einer Strecke stark reduziert). Alternativ wird eine kontinuierliche Zugbeeinflussung, die Linienzugbeeinflussung (LZB) benötigt. Diese wurde erstmals 1965 auf der Strecke Augsburg - München planmässig eingesetzt.

Auch bei der LZB sind - ausser beim seltenen Hochleistungsblock - feste (Blockabschnitt)e zugrunde gelegt. Nur ein Teil dieser (Abschnitt)e - meist die Bahnhöfe (siehe Bahnhof) und die Überleit- und (Abzweigstelle)n - ist zusätzlich zur LZB auch noch mit konventionellen (Signal)en ausgerüstet. Dadurch steht bei Ausfall der LZB eine Rückfallebene zur Verfügung (bei LZB Betrieb gelten diese ortsfesten (Signal)e nicht, Vorrang hat hier die Führerstandssignalisation). Zusätzlich können dann auch (Fahrzeug)e ohne LZB Ausstattung verkehren.

Die LZB baut auf dem kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen den fahrenden Zügen und den Steuerstellen (LZB Streckenzentrale) auf. Damit kennen letztere jederzeit Ort und Geschwindigkeit der sich in ihrem Bereich befindenden Züge. Durch Vorgabe von Sollwerten für die Geschwindigkeit oder zu erwartende Halte wird der Zugbetrieb gesteuert, wobei die "elektrische Sicht" für den Triebfahrzeugführer bis zu 10 km (abhängig vom Triebfahrzeugtyp und dessen Höchstgeschwindigkeit) beträgt. Die Sollwerte werden im Führerstand optisch angezeigt und können mittels der Automatische Fahr und Bremssteuerung AFB direkt auf die Fahrzeugsteuerung wirken. Die durch die LZB übermittelte Höchstgeschwindigkeit kann auch bei manueller Steuerung durch den Triebfahrzeugführer nicht überschritten werden.

Von den Steuerstellen werden Informationen über den Linienleiter gesendet und von Antennen, die unter den Fahrzeugen angeordnet sind, aufgenommen. Der Linienleiter besteht aus einem in Gleismitte und einem am Schienenfuss verlegten Kabel. Die beiden Kabel werden zum Ausgleich elektrischer Einflüsse und zur eventuellen Korrektur der Wegmessung alle 100 m gekreuzt. Eine Leiterschleife kann bis zu 12 km lang sein und bildet einen Bereich. Die einzelnen 100-m-Abschnitte werden Fahrorte genannt.

Eingesetzt wird die LZB auf allen Strecken mit einer Geschwindigkeit über 160 km/h ((Neubaustrecke)n genauso wie (Altbaustrecke)n). Auf anderen, sehr dicht befahrenen Abschnitten könnte sie zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit genutzt werden. Derzeit sind ca. 2.000 km Strecke mit LZB ausgerüstet.

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